Plastik-Daten

19,9 Millionen Tonnen Kunststoff werden in Deutschland pro Jahr hergestellt.

Jede Person in Bad Vilbel verbraucht fast 40 kg Plastik im Jahr. [1]

Dieses Plastik finden wir inzwischen im Grundwasser, in landwirtschaftlichen Böden, auf den wilden  Deponien weltweit, in den Mägen der Wale und als riesige Berge in den Meeren.

Die Produktion und die Entsorgung von Plastik ist zu einem bedeutenden Teil am Klimawandel beteiligt.

So kann es nicht weitergehen!

Darum ist das Ziel unserer Initiative: „Bad Vilbel Plastikfrei – Netzwerk für besseres, nachhaltiges Leben in Bad Vilbel“


[1]    Quelle: Umweltbundesamt

Für genaue und vielseitige Informationen

… ist der „Plastikatlas“ eine sichere und umfassende Quelle. Er wurde 2019 von der Heinrich Böll Stiftung und dem BUND – Deutschland herausgegeben: https://www.bund.net/service/publikationen/detail/publication/plastikatlas-2019/ oder als PDF-Download:

Was ist Mikroplastik?

„ In Bezug auf die globale Reichweite, die Vielzahl an schwer zu fassenden diffusen Quellen und die Tatsache, dass die langfristigen Wirkungen im hohen Maße irreversibel sein dürften, wenn die Menschheit nicht entgegen steuert, ist die Problemarchitektur von Kunststoffen in der Umwelt denen der Treibhausgase sehr ähnlich“ Zitatnachweis und Genaueres siehe

Preceycling vor Receycling

Was ist Precycling?

 
„Unter Precycling verstehen wir systemische Innovationen entlang der gesamten Wert­schöpfungs­kette – vom Design über die Nutzung bis zur Wieder­verwendung einschließlich der Entsorgung.
Ziel ist dabei sowohl die Minimierung des Aufkommens an Verpackungs­abfällen, der damit verbundenen Umwelt­belastungen als auch des Gesamt­ressourcen­verbrauchs.
 

Systemische Lösungen der Verpackungs­vermeidung

 

Kein Land in Europa verursacht mehr Verpackungsabfall als Deutschland. Im Jahr 2017 wurde ein Spitzenwert von 18,72 Millionen Tonnen erreicht. Allein bei Kunststoffverpackungen hat sich die Menge gegenüber 1995 nahezu verdoppelt. Das Kooperationsprojekt der TU Berlin und des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie gGmbH will das nun ändern: Die Nachwuchsgruppe PuR will ergründen, warum so viel Verpackungsabfall entsteht und entwirft geeignete Strategien, um ihn zu vermeiden. „PuR“ steht für „Mit Precycling zu mehr Ressourceneffizienz: Systemische Lösungen der Verpackungsvermeidung“.

Der enorme Anstieg von Verpackungen hängt in erster Linie damit zusammen, dass sie mehrere Funktionen gleichzeitig erfüllen müssen und Anforderungen an sie weiter steigen. So dienen Verpackungen nicht mehr nur dem Schutz der Ware, sondern auch der besseren Dosierung, Aufbewahrung oder Handhabung. Dies erfordert, Verpackungen als komplexe Systeme zu betrachten, in denen die Interessen von Hersteller*innen, Logistiker*innen, Händler*innen, Verbraucher*innen, Entsorger*innen „verpackt“ sind und die zu den jetzigen verpackungsintensiven Produktions- und Konsummustern führen.

Die Nachwuchsgruppe PuR nimmt daher die gesamte Wertschöpfungs­kette – von der Produktidee, über die Herstellung bis zur Entsorgung – unter die Lupe, um Ansatzpunkte der Verpackungs­vermeidung (Precycling) zu identifizieren. Im Gegensatz zum Recycling entsteht beim Precycling erst gar kein Verpackungsmüll. Dadurch sollen Ressourcen geschont und die Umwelt entlastet werden.

PuR ist eine Kooperation der Technischen Universität Berlin und dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie.“ Quelle: https://pur-precycling.de/ vom 15.6.2020